EIN INTERVIEW MIT DEN MACHERN VON KINKY-PED – SO FING ALLES AN

Marie: Christian Lenthe und Daniel Licht – Macher der Kinky-Ped‘s und Gründer der Lenthe & Licht KG. Wie kommt ihr ausgerechnet auf die Idee, ein Vorfußpolster für Damen-Absatzschuhe zu entwickeln und auf den Markt zu bringen?

Christian: »Die Idee, spezielle Einlegesohlen für Schuhe mit Absätzen zu entwickeln, klingt weniger verrückt wenn man weiß, dass ich orthopädische Fachkenntnisse mitbringe. Mit über 10 Jahren Berufserfahrung, habe ich viele Jahre schwerpunktmäßig den Bereich Fuss - Orthopädie betreut. So wurde ich sehr häufig mit einem Problem konfrontiert, welches viele Frauen kennen: „Frau und hohe Schuhe lieben sich zwar, können jedoch nicht wirklich lange miteinander“. Hierbei zeigte sich, bei unterschiedlichen Absatzhöhen, ein typisches Bild verschiedener Druckpunkte die zu Schmerzen unter den Fußballen (Metatarsalgie) führen. Bereits nach kurzer Zeit entsteht bei vielen Frauen ein leichter Druck - oder allgemeine Fußschmerzen unter dem Vorfuß - Bereich (Metatarsalgie) unterhalb der Fussballen (Mittelfußköpfchen, Mittelfußknochen). Nach längerem laufen wird durch die hohe Belastung häufig der Schmerz unter dem Fuss unerträglich, so dass man die Absatzschuhe am liebsten sofort ausziehen möchte. Durch den Absatz wird das Körpergewicht auf die Vorfußballen verlagert, wodurch es zu einem unangenehmen Druck - Schmerz unter den Fußballen (Metatarsalgie) kommt. Metatarsalgie (Schmerzen unter den Köpfchen der Mittelfuß - Knochen, Fußballen), kribbelnde Zehen, Hallux valgus, Hallux - Rigidus, Spreizfuß oder eingeklemmte Nerven (dumpfer Schmerz) können u.a. die Folgen sein. Hier war es mein Job, eine individuelle Einlage anzufertigen. Bei der Abgabe oder Anprobe der Orthopädischen Einlagen war ich selber nie zu 100% zufrieden. Sobald ich die „Papierdünnen“ Einlagen in die Schuhe legte und die Frauen hoffnungsvoll in die doch so geliebten Schuhe stiegen, um endlich ohne Schmerzen zu laufen, hat man schnell gesehen, dass die Stellung des Fußes und des Knie ´s nicht „perfekt“ waren. Durch den "Zehen - Gang" in Schuhen mit Absätzen richtet sich das Längsgewölbe schon von alleine auf. Da orthopädische Einlagen in der Regel immer ein Längsgewölbe haben, was in flachen Schuhen richtig ist, ist in Absatz - Schuhen davon abzuraten da man sonst noch schneller zum Umknicken neigt. Zudem klagen die Patienten schnell wieder über Schmerzen unter den Vorfußballen (Metatarsalgie - Bereich), da die Einlegesohlen keine dämpfende Wirkung haben – sie sind ja „Papierdünn“. Da kam mir die Idee, genau dafür etwas zu entwickeln! Eine Einlage für alle Frauen und dennoch individuell, damit es perfekt den Schmerz oder Druck - Bereich (Metatarsalgie) entlastet und die anatomische Stellung des Fußes und des Knie ´s nicht negativ verändert – so die Idee! Alles begann mit Fußdruckmessungen in Schuhen von 2cm-10cm Absatz (mit und ohne orthopädische Einlagen). Es folgten eine Reihe von Tests und „Bastelstunden“. Bevor es jedoch mit einem echten Prototypen und allen anderen kostspieligeren Dingen richtig losgehen konnte, war erst einmal „Papierkram“ angesagt – die Gründung eines Start-Up’s mit allem was dazu gehört – schnell wurde klar: alleine wird das nichts. Daniel, ein guter Freund und bereits seit vielen Jahren erfolgreicher Unternehmer, unterstütze mich bei etlichen Entscheidungen und Abläufen. Unsere Kompetenzen auf völlig unterschiedlichen Gebieten ermöglichten einen ganz neuen Blick auf die Dinge. Wir gründeten also zusammen eine Gesellschaft mit dem Ziel, dieses Produkt gemeinsam bis zur Marktreife weiterzuentwickeln, um die Frauenwelt oder den Frauen - Fuß glücklicher zu machen..

Daniel: »Zugegeben – anfangs war ich ziemlich skeptisch, es klang in der Theorie zu schön um wahr zu sein. Die Art der Problemlösung, nämlich ausgehend von der Ursache aus orthopädischer Sicht, überzeugte mich jedoch von der ersten Stunde an. Nach ausgiebiger Marktrecherche kam ich zu folgendem Fazit: „Falls Kinky-Ped‘s in der Praxis das halten was sie in der Theorie versprechen, sind sie genau DAS, worauf viele Frauen gewartet haben“. Wir entwickelten also erste Prototypen und legten das optimale Material fest. Dabei entschieden wir uns für Silikon, denn dieses hat entscheidende Vorteile in der Druckentlastungsfunktionalität und der Langlebigkeit – deutlich besser als Gel-Polster oder handelsübliche Geleinlagen für High-Heels. Doch bestätigten sich die theoretischen Ergebnisse tatsächlich in der Praxis? Zeigen sollte dies ein mehrwöchiger Einsatz im Alltag etlicher Testerinnen. Das Resultat nach Auswertung aller Fragebögen: Begeisterung – unsere Prototypen haben wir deshalb bis Heute nicht zurück ;-)! Nach den Tests erfolgten einige Optimierungen, so konnten wir z.B. die Rutschfestigkeit der Unterseite noch einmal deutlich erhöhen. Von Anfang an war uns wichtig, dass wir uns mit Produkt und Marke deutlich differenzieren – dies setzt den Gang völlig neuer Wege innerhalb dieser Produktkategorie voraus. Dabei haben Qualität und Kundennutzen für uns stets absolute Priorität. Nur wenn die Frau zufrieden ist, sind wir es auch. Basierend auf genau diesen Grundsätzen haben wir Kinky-Ped‘s entwickelt: hohe Funktionalität durch orthopädisches Know-how, entwickelt und hergestellt in anatomischem Design zu „100% made in Germany“ sind das, was Kinky-Ped‘s auszeichnen. Bei Kinky-Ped entscheidet die Frau darüber, in welcher Entlastungszone, Größe und Farbe ihr Kinky-Ped perfekt zu ihr passt.

 

 

EINE GUTE IDEE – GEFÖRDERT UND PATENTIERT

Unter der Dachmarke „SIGNO – Schutz von Ideen für die gewerbliche Nutzung“ fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie den Technologietransfer durch die effiziente Nutzung von Geistigem Eigentum. SIGNO unterstützt Hochschulen, KMU und freie Erfinder bei der rechtlichen Sicherung und wirtschaftlichen Verwertung ihrer innovativen Ideen. SIGNO widmet sich gezielt der Förderung der Verwertung von Geistigem Eigentum und der Stimulierung der Patentaktivität aus Hochschulen und KMU.